Ein neuer Kontinent: WINTERSTEIGER startet in Südamerika

Die Gründung einer Niederlassung in Südamerika war ein weiteres Puzzleteil der erfolgreichen Exportpolitik von WINTERSTEIGER: Damit stellte sich das Unternehmen noch breiter auf und erreichte mehr Unabhängigkeit von einzelnen Regionen und Märkten.

 

Im Dezember 2007 fiel der Beschluss im Aufsichtsrat, eine Tochterfirma für Südamerika zu gründen. Als Standort wurde Curitiba in Brasilien gewählt: Diese Stadt war neben São Paulo die wirtschaftliche Drehscheibe Südbrasiliens und viele Unternehmen hatten dort ihre Niederlassungen für Südamerika. Die WINTERSTEIGER Niederlassung in Brasilien wurde für den intensiven Maschinenvertrieb und den Service der Produkte der Sparten Saatzucht und Holzdünnschnitt gegründet: Von Curitiba aus werden Saatzuchtkunden in Brasilien und Holzdünnschnitt-Kunden in ganz Südamerika betreut.

 

Gründungsphase in der Wirtschaftskrise.

Der Start in Brasilien verlief etwas holprig: Auf die vielen Boomjahre in der Parkettindustrie folgte die Wirtschaftskrise 2008/09 und gleichzeitig mit dem Niederlassungsstart der totale Zusammenbruch des Marktes. Eine Sättigung im Parkettbereich war ebenfalls erreicht. Erwin Sturmair und seinem Team gelang es zumindest in der Saatzucht einen sehr guten Start hinzulegen. Das Potenzial war enorm: Brasilien ist nach den USA der größte Sojaexporteur mit sehr großen Mais- und Getreideanbauflächen.

 

Neben wirtschaftlichen Turbulenzen stand am Beginn die Aufgabe, alle Genehmigungen für den ordentlichen Geschäftsbetrieb einzuholen, was länger als erwartet dauerte. Die Bürokratie ist in Brasilien allgemein sehr groß und für ausländische Firmen noch schlimmer: Alle Lieferungen von und nach Brasilien müssen in einer speziellen Datenbank erfasst werden.

Neben der Eintragung im Handelsregister und dem Erhalt der Steuernummer tauchte eine weitere spezielle Hürde auf, nämlich die Möglichkeit, digital an Ausschreibungen teilzunehmen – dies war im Saatzuchtbereich schon 2008 unumgänglich.

Erstes Team komplett.

Nach über 40 Jahren bei WINTERSTEIGER verschob Erwin Sturmair seine Pensionierung und gründete die Niederlassung in Brasilien. Von links: Ehemaliger Vorstand Markus Piber, Erwin Sturmair, Daniele de Souza und Carlos Riberi

Erstes Team komplett.

Mit Ende des ersten Geschäftsjahres war das Team für die erste Phase komplett. Zusätzlich zu Niederlassungsleiter Erwin Sturmair und Assistentin Daniele de Souza startete Carlos Riberi im Dezember als Verkaufs- und Servicemitarbeiter für Seedmech. Carlos war vorher mehrere Jahre als selbständiger Mitarbeiter beim Unternehmen Geosolutions für WINTERSTEIGER als erfolgreicher Techniker und Verkäufer tätig gewesen.

 

Heute leitet Carlos Riberi die Niederlassung in Brasilien. Das Büro übersiedelte im Jahr 2015 nach Palhoca und 2018 wurde eine zusätzliche Serviceniederlassung in Uberlandia gegründet.