27.06.2013

Wintersteiger hat doppelt Grund zum Feiern: 60jähriges Firmenjubiläum und Neubaueröffnung

Der Spezialmaschinenbauer Wintersteiger aus Ried im Innkreis ist in den vergangenen 60 Jahren zum internationalen Konzern mit 18 Standorten und 810 Mitarbeitern gewachsen. 2012 konnte die Wintersteiger AG mit 126,2 Millionen € zum dritten Mal in Folge einen Rekordumsatz erzielen. Im Rahmen des 60jährigen Firmenjubiläums wurde der 2012 fertiggestellte Firmenneubau feierlich eröffnet.

 

Seit der Gründung 1953 hat sich Wintersteiger von einer kleinen Schlosserei zum Weltmarktführer in den 3 Kernsparten Feldversuchstechnik, Skiservice und Holzdünnschnitt entwickelt. Der Grundstein wurde mit der Feldversuchstechnik gelegt und heute beliefert Wintersteiger weltweit Saatzuchtinstitute und Forschungslabors mit technischem Equipment für Ernte und Aussaat. Das umsatzmäßig größte Geschäftsfeld ist Sports mit Lösungen für den Sportfachhandel und Skiverleih, von vollautomatischen Skiservice-Maschinen bis zu Ski-Aufbewahrungs- und Trocknersystemen. Als anerkannter Spezialist für den präzisen Holzdünnschnitt beliefert Wintersteiger Kunden wie die Parkett-, Türen- und Fensterindustrie mit Dünnschnittsägemaschinen.

 

2011 kam mit der deutschen Kohler Maschinenbau als viertes Unternehmensstandbein die Richttechnik dazu, die Richtmaschinen für die blechverarbeitende Industrie, wie die Automobilindustrie, erzeugt.

 



SHARE:

Mehr Produktions- und Büroflächen am Standort Ried

Das stetige Wachstum beim Spezialmaschinenbauer Wintersteiger erforderte eine räumliche Vergrößerung. 2011 wurde daher das Hauptlager in das neue Logistikzentrum in St. Martin verlegt und anschließend die Produktions- und Büroflächen im Werk Ried ausgebaut.

 

Vorstandsvorsitzender Reiner Thalacker zu dieser Entwicklung: „Die Standorterweiterung stellt die Grundlage für unsere angepeilten Umsatzziele dar. Durch die zusätzlichen Produktionsflächen konnten wir unsere Fertigungsprozesse stark optimieren und von den neuen Büros aus noch besser unterstützen.“

 

Nach dem Ankauf der Straße „Am Burgfried“, die zwischen den zwei Produktionshallen über das Firmengelände führte, startete 2011 das Neubau-Projekt. Mit der Errichtung einer zusätzlichen Produktionshalle über der ursprünglichen Straße konnte die Montage zu einem Gesamtkomplex verbunden werden. Durch die Verlegung des Hauptlagers und die neue Halle mit einer Fläche von 800 m² stehen Wintersteiger insgesamt 2.000 m² an zusätzlichen Produktions- und Montageflächen zur Verfügung.  

 

Über der neuen Halle wurden Büroarbeitsplätze und Besprechungsräume mit einer Fläche von 1.600 m² geschaffen. Die zentrale Lage der neuen Büros bewirkt kurze Wege in die Produktion und zu den Kollegen in den umliegenden Gebäuden. Das gesamte Bauprojekt mit einer Investitionssumme von rund 5 Millionen Euro wurde im Herbst 2012 abgeschlossen.

 

60 Jahre Firmengeschichte

1953 gründeten Fritz Walter und Johann Wintersteiger in der alten Schmiede in Obernberg am Inn die Firma WALTER & WINTERSTEIGER. Ursprünglich auf Maschinenreparatur  ausgerichtet, starteten die findigen Unternehmer bald mit der Entwicklung von ersten Geräten für einen Saatzuchtbetrieb – einer einfachen Sämaschine und einem Laborährendrescher. Damit war der Grundstein für den bis heute sehr erfolgreichen Geschäftsbereich Feldversuchstechnik gelegt. Als erste Firma weltweit produzierte Wintersteiger bereits 1960 einen Parzellenmähdrescher in Serie.

 

10 Jahre nach der Firmengründung entstand mit der Herstellung von Skiproduktionsmaschinen für Fischer der zweite große Geschäftszweig Sports. Produziert wurde ab 1965 auf dem heutigen Betriebsgelände in der Dimmelstraße in Ried. In den Folgejahren baute Wintersteiger große Serien von Maschinen für das Feldversuchswesen – und freute sich 1975 über einen Großauftrag von 165 Mähdreschern, die in die damalige UdSSR geliefert wurden. 1983 meldete das Unternehmen mit der Präzisionseinzelkorn-Sämaschine ein Weltpatent an.

 

Im Bereich Sports war der nächste Meilenstein die Produktion der ersten Steinschleifmaschine für Fischer, die den damals revolutionären Microplanschliff ermöglichte. Der Umstieg von Skiproduktions- auf Skiservicemaschinen 1978 war der Aufbruch in eine neue erfolgreiche Phase der Firmengeschichte. Die weltweite Vermarktung begann mit der Gründung der ersten Tochtergesellschaft in Deutschland.

 

Die Aufbereitung des Dünnschnittgatters für die Parkettindustrie, das bereits 1970 für die Herstellung von Skiproduktionsmaschinen entwickelt worden war, stellte Anfang der 90er Jahre die Weichen für den Einstieg in den Geschäftsbereich Holzdünnschnitt.

 

Erfolg zeigte sich auch im Bereich Sports: 1998 wurde Wintersteiger zum exklusiven Maschinenausstatter des Österreichischen Skiverbandes.

Wachstum und Internationalisierung

Nach Deutschland, Frankreich und den USA wurden Tochtergesellschaften in Kanada , Italien, der Schweiz, Singapur, China sowie Brasilien und Moskau gegründet. Weitere Wachstumsschritte wurden 1999 mit dem Kauf der Firmen SKID in Frankreich und HEGE in Deutschland sowie 2002 mit SPIRAKUT in USA und SKI2 in Frankreich, 2004 mit der Firma Banholzer in Deutschland und 2011 mit Bootdoc in Österreich gesetzt.

Mit der mehrheitlichen Übernahme der deutschen Kohler GmbH in Friesenheim kam 2011 als viertes Unternehmensstandbein die Richttechnik dazu. Kohler produziert richttechnische Anlagen für die blechverarbeitende Industrie, wie z.B. die Automobilindustrie.

Eine Vertiefung der Produktpalette wurde 2012 im Geschäftsfeld Holzdünnschnitt vorgenommen: Maschinen für die Holzoberflächenreparatur der VAP Gruber Automations GmbH in Mettmach bilden eine perfekte Kombination mit den Präzisions-Dünnschnittmaschinen.

 

Viele bauliche Erweiterungen in Ried und den Niederlassungen begleiteten und ermöglichten die Entwicklung in den vergangenen 60 Jahren und Wintersteiger setzt auch in Zukunft auf nachhaltiges Unternehmenswachstum: Das nächste Bauprojekt – der Neubau von Kohler in Deutschland – wird im Herbst 2013 gestartet.

 

Mitarbeiter an erster Stelle

Neben der Infrastruktur entwickelt Wintersteiger auch seine Human Resources. 810 Mitarbeiter sind es inzwischen weltweit, davon 500 in Ried. Damit ist Wintersteiger einer der größten Arbeitgeber im Innviertel und sich bewusst: Der anhaltende Erfolg basiert auf den sehr gut ausgebildeten, langjährigen Fachkräften, denen der internationale Maschinenbau-Konzern einiges zu bieten hat. Mitarbeiter intern zu qualifizieren und Karrieren von innen zu planen gehört bei Wintersteiger zur Unternehmens-Philosophie und daher sind die beruflichen Möglichkeiten vielfältig und die Karrierechancen breit gefächert.

 

Das beginnt bei der Qualität der Lehrlingsausbildung, die neben der fachlichen Ausbildung auch Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung umfasst. Wintersteiger hat außerdem für die Lehrlinge eine eigene Maturaklasse initiiert. Aktuell werden in Ried rund 50 junge Menschen ausgebildet – Wintersteiger als einer der größten Lehrlingsausbildner im Innviertel weist eine Facharbeiterquote von 90 % aus.

 

Die hohe Mitarbeiterorientierung kommt in vielen freiwilligen Sozialleistungen, wie der betrieblichen Gesundheitsförderung oder dem Betriebssport, zum Ausdruck und bewirkt nicht nur ein ausgezeichnetes Arbeitsklima, sondern auch die – seit 60 Jahren anhaltende – Innovationskraft des Unternehmens.