11.04.2013

Wintersteiger AG: Rekordumsatz zum 60jährigen Jubiläum

Geschäftsjahr 2013 startet mit größtem Auftrag in der Firmengeschichte. 

Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen konnte die WINTERSTEIGER AG im Geschäftsjahr 2012 den Umsatz in jedem Geschäftsfeld steigern und erzielte mit 126,2 Mio. Euro zum dritten Mal in Folge einen Rekordumsatz. Das Geschäftsfeld Richttechnik, das seit dem Neuzugang der Kohler Maschinenbau GmbH das vierte Standbein im Konzern darstellt, bescherte dem Unternehmen zu Beginn des Jahres den größten Auftrag in der 60jährigen Firmengeschichte. Der für 2013/2014 geplante Kohler Neubau stellt die größte Einzelinvestition dar und eine neue Firmenstruktur soll die Wachstumsstrategie weiter vorantreiben. Mit diesem Projektbündel startete WINTERSTEIGER äußerst dynamisch in das Geschäftsjahr 2013.

 

Die Bilanzkennzahlen des vergangenen Geschäftsjahres zeichnen ein solides Bild des Konzerns. So weist Wintersteiger ein gutes EBITDA mit einer Marge von 10,6% aus (13,4 Mio. Euro). Das EBIT liegt bei 6,6% (8,3 Mio. Euro). Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Reiner Thalacker kommentiert die Zahlen insgesamt sehr positiv: „Wir haben im vergangenen Geschäftsjahr Kohler in den Konzern integriert und kräftig in die Marke und in die Zukunft investiert.“ 

 

Die Eigenkapitalquote liegt bei beachtlichen 46,4% im Konzern und bei 54,5% in der Konzernmutter, der WINTERSTEIGER AG. Für Finanzvorstand Roland Greul, MBA ein „exzellenter“ Wert: „Wir sind damit gut für die Zukunft gerüstet.“ Die Exportquote ist leicht gestiegen und liegt bei über 90%. WINTERSTEIGER investierte im vergangenen Jahr 10,4 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung, was eine F&E Quote von 8,2% (6,4% im Jahr 2011) bedeutet. 

 

.



SHARE:

Ausgewogene Entwicklung der Geschäftsfelder.   

Die vier Geschäftsfelder SPORTS, SEEDMECH, WOODTECH und RICHTTECHNIK haben sich positiv entwickelt und zeigen im Umsatzvergleich ein ausgewogenes Bild. 

 

Der Bereich SPORTS mit Gesamtlösungen für Verleih und Service von Ski und Snowboards ist nach wie vor das umsatzmäßig größte Geschäftsfeld. Äußerst erfolgreich war die Niederlassung in Russland, sie konnte große Auftragsvolumen im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi akquirieren.  

 

Reiner Thalacker ist für das laufende Geschäftsjahr optimistisch und analysiert die speziellen Anforderungen von Sports: „2013 hat mit einer guten Wintersaison gestartet. Aufgrund der Saisonabhängigkeit sehen wir uns in diesem Geschäftsfeld mit steigenden Anforderungen nach Flexibilität konfrontiert. Wir haben bei den neuen Produkten auf diese Kundenbedürfnisse reagiert. Die neu entwickelte Discovery 2 ist eine vollautomatische Skiservicestation, die für jeden Kunden ‚maßgeschneidert‘ wird und erweiterbar ist. Das neue Skiaufbewahrungs- und Trocknungssystem Easystore Flex kann ebenfalls komplett individuell gestaltet werden.“ Der in Sports integrierte Bereich BootDoc, Spezialist für Fußanalysesysteme und angepasste Schuheinlagen, entwickelt sich wie geplant. 

 

Der Umsatz von SEEDMECH – Anbieter von Gesamtlösungen im Feldversuchswesen – hat die gesetzten Ziele mit einer sehr positiven Entwicklung in Europa, in Russland und auch in Südamerika bei weitem übertroffen. Die Aussichten für das Geschäftsjahr 2013 sind ebenfalls sehr gut. Große Erwartungen setzt der Konzern in die BRIC Staaten Brasilien, Russland, Teile von Indien und China sowie in die USA. Die Schlüsselrollen in den Seedmech Märkten spielen zum einen staatliche Betriebe mit einer angespannten Budgetsituation und zum anderen internationale Konzerne, die weiter expandieren. Welternährung und Bioenergie (Biotreibstoffe) nehmen einen sehr hohen Stellenwert ein. Zusätzlich machen sich steigende Qualitätsansprüche im Feldversuchswesen bemerkbar. Insgesamt ist Seedmech der Geschäftsbereich mit dem stärksten Wachstumspotenzial. 

 

Das Geschäftsfeld WOODTECH verzeichnete trotz der schwierigen Marktlage – die Absatzmärkte haben sich erst teilweise wieder von der Wirtschaftskrise erholt – ebenfalls einen Umsatzzuwachs. Eine weitere Herausforderung stellen Überkapazitäten dar, die bei der Hauptzielgruppe der Parkett-Hersteller weltweit vorhanden sind.

 

Diesen Rahmenbedingungen begegnet WINTERSTEIGER mit Produktdiversifizierung und der Erschließung neuer Geschäftsbereiche. Wintersteiger hat mit November 2012 die VAP Gruber Automations GmbH aus Mettmach mehrheitlich übernommen. VAP ist Anbieter von Automatisierungslösungen und baut Anlagen für die vollautomatische Holzoberflächenreparatur, die unter dem Produktnamen „TRC – Timber Repair & Cosmetics“ vertrieben werden. Mit TRC wurde die Woodtech Produktpalette optimal ergänzt und soll einen Zusatzumsatz bei neuen und bestehenden Kunden generieren. Zusätzlich hat Wintersteiger neue Geschäftsbereiche im Visier, die durch das Kernprodukt Dünnschnitt-Bandsägen in Kombination mit der VAP Automatisierungskompetenz erschlossen werden sollen. Ein weiterer Trumpf ist die neue Dünnschnittbandsäge DSB Twinhead NG XM, die mit modularer Bauweise punktet und auf der LIGNA in Hannover im Mai 2013 ihren offiziellen Marktlaunch hat.

Durch die Anbindung der KOHLER Maschinenbau GmbH schuf der Konzern mit der Sparte RICHTTECHNIK ein viertes Unternehmensstandbein. Insgesamt zeigt die strategische langfristige Unternehmensplanung, die zur Akquisition von KOHLER erstellt wurde, dass sich das Geschäftsfeld wie geplant entwickelt. Die neu entwickelte Peak Performer GC mit elektromechanischer Richtspaltregelung soll einen Umsatzschub und einen Investitionsanreiz auslösen.

 

Größter Auftrag und größte Einzelinvestition. 

Das Jahr 2013 startete für die Wintersteiger AG mit einem Top-Auftrag von über 8 Mio. Euro, dem größten in der Firmengeschichte: Kohler entwickelt und produziert eine Bandanlage mit über 100 Meter Länge für die Firma ThyssenKrupp aus Duisburg. Um das künftige Wachstum von Kohler zu sichern, wird 2013 in einen Firmenneubau investiert. Mit einer Investitionssumme von rund 12 Mio. Euro ist dies die größte Einzelinvestition von WINTERSTEIGER. Der Baubeginn ist für den Spätherbst 2013 geplant, die Fertigstellung für 2014.

 

Eckdaten Neubau: Grundstück: ca. 50.000 m²; Standort: Gewerbegebiet Lahr (10 km vom jetzigen Standort Friesenheim entfernt); Produktivfläche: ca. 7.500 m²; Verwaltung inkl. Kunden-center: ca. 2.000 m²; Investitionssumme: rund 12 Mio. Euro. 

 

Mitarbeiterstand zum 31. Dezember 2012. 

Weltweit beschäftigt Wintersteiger 810 Mitarbeiter, davon 498 in Österreich. Konzernweit sind 87 Mitarbeiter im Bereich F&E tätig. Die Lehrlingsausbildung gilt bei WINTERSTEIGER als Eckpfeiler für den Unternehmenserfolg. Nach dem Abschluss ihrer Lehre bleiben die Fachkräfte fast zu 100% bei Wintersteiger. Im Konzern werden derzeit 14 Mädchen und 59 Burschen ausgebildet und im August 2013 sollen 18 neue Lehrlinge ihre Karriere starten. 

 

Neue Firmenstruktur zum 60jährigen Bestehen. 

Mit 2013 startete die Umsetzung der neuen Firmenstruktur in Business Units (BU). Der Grund dafür ist das Ziel, mit Business Units näher am Kunden zu sein und bestmögliche Markt- und Produktkenntnisse bekommen zu können. Die BU soll den dynamischen Bedarfsentwicklungen schnell und effizient folgen. Mit der Zusammenführung der Bereiche Vertrieb, Kundendienst und Entwicklung organisiert sich der Konzern sehr stark markt- und kundenorientiert. Das richtige Produkt zum richtigen Preis zu den richtigen Kosten in der richtigen Qualität zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zu liefern ist Ziel und Aufgabe der BU. 

 

Perspektiven für das laufende Geschäftsjahr 2013. 

Wintersteiger ist mit einer sehr guten Auftragslage in das Geschäftsjahr 2013 gestartet. Die gute Wintersaison und das stärkere Wachstum in Asien und Südamerika bilden die Grundlage für ein erfolgreiches Jahr in allen Geschäftsfeldern. Vorstandsvorsitzender Reiner Thalacker: „Wir haben uns für 2013 realistisch vorsichtig ein Umsatzziel von rund 135 Mio. Euro gesetzt. Unter dem Blickwinkel eines weltweit agierenden Konzerns mit einer Exportquote von 90% sind Marktgefüge und Geschäftsverlauf volatil. Mit unserer 4-Sparten-Politik konnten wir Schwankungen bisher jedoch gut ausgleichen und bleiben weiter auf Wachstumskurs.“ 

  • Konzernumsatz: 126,2 Millionen Euro 
  • EBIT: 8,3 Millionen Euro (6,6 Prozent) 
  • EBITDA: 13,4 Millionen Euro (10,6 Prozent)
  • Eigenkapitalquote Konzern: 46,4 Prozent 
  • Eigenkapitalquote Wintersteiger AG: 54,5 Prozent 
  • Exportquote: 90,1 Prozent 
  • Ausgaben F&E: 10,4 Millionen Euro (F&E-Quote: 8,2 Prozent) 
  • Mitarbeiter weltweit: 810 
  • Mitarbeiter national: 498